Abschluss für das Halbjahr 2015 der Bank Thalwil
Das Abrutschen der Zinsen in den negativen Bereich bewirkte in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen deutlichen Rückgang beim Zinsertrag, vor allem auf dem Bestand der Libor-Hypotheken und bei den auslaufenden Festhypotheken. Der Kurszerfall des Euro forderte ausserdem schon zu Beginn des Jahres eine Korrektur auf dem Fremdwährungsbestand. In der Folge reduzierte die Bank Thalwil die Zinsen auf den Zahlungsverkehrskonten und bei den Sparprodukten. Zusätzlich wurde das Liquiditätsmanagement intensiviert.
Trotz marginaler Erhöhung der Kundenausleihungen (+0.24%) reduzierte sich die Bilanzsumme im ersten Semester 2015 (-1.79%). Dies vor allem, weil mit überschüssiger Liquidität Pfandbriefdarlehen im Umfang von CHF 17.30 Mio. zurückbezahlt wurden.
Die gesunkenen Zinsen führten zusammen mit weiteren ausserordentlichen Faktoren zu einem tieferen Erfolg im Zinsengeschäft (- CHF 0.31 Mio.). Die Wertkorrektur auf dem Euro-Bestand beeinflusste den Erfolg aus dem Handelsgeschäft negativ (- CHF 0.06 Mio.). Dafür konnten die Erträge im Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft sowie beim Übrigen ordentlichen Erfolg insgesamt um CHF 0.15 Mio. gesteigert werden. Der Ertrag reduzierte sich um CHF 0.22 Mio. auf CHF 7.72 Mio. (- 2.71%).
Auf der Kostenseite konnte der Personalaufwand um knapp 3% reduziert werden. Dagegen erhöhte sich der Sachaufwand um gut 1%. Daraus resultiert eine Reduktion beim Geschäftsaufwand von CHF 0.07 Mio. (- 1.44%) gegenüber dem Vorjahr.
Der Bruttogewinn bildete sich um CHF 0.15 Mio. auf CHF 2.93 Mio. (- 4.71%) zurück. Aufgrund eines deutlich gesunkenen Bedarfs an Wertberichtigungen stieg der Semestergewinn - bei gleich bleibender Abschreibungs- und Rückstellungspolitik - um 3.54% auf CHF 1.26 Mio. an.
Die aktuellen Entwicklungen in der Eurozone lassen für das zweite Halbjahr eine weiterhin volatile Börse und ein anspruchsvolles Wirtschaftsumfeld mit sehr tiefen Zinsen erwarten.
Download: Broschüre Halbjahresbericht 2015