Abschluss für das Halbjahr 2014
Reorganisation beeinflusst Bruttogewinn
Die Hypothekarforderungen schwächten sich insgesamt um 1,30 % ab, während sich die Spargelder um 1,49 % erhöhten. Zins- und Kommissionsertrag gingen gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 zurück. Die Mehrerträge im Handelsgeschäft und im Übrigen ordentlichen Erfolg vermochten den Rückgang nicht zu kompensieren. Der Geschäftsaufwand stieg um insgesamt 4,25 %. Es resultierte ein im Vergleich zur Vorjahresperiode um 12,08% tieferer Bruttogewinn von CHF 3,08 Millionen.
Widerstandsfähige Schweizer Wirtschaft, weiterhin starker Regulierungsdruck
Die Schweizer Wirtschaft konnte sich gut behaupten und wächst weiterhin solide. Ebenfalls sind die Aussichten für das zweite Semester 2014 optimistisch. Die Börse blieb auf erfreulichem Niveau weiterhin freundlich. Die SNB zeigte mit dem Festhalten am EUR/CHF-Kurs von 1.20 Konstanz, was das geldpolitische Umfeld wenig veränderte. Die Zinsen, nach wie vor auf tiefem Niveau, haben sich nach einem leichten Zwischenhoch, wieder abgeschwächt und eine Zinswende ist infolge tiefer Inflation nicht absehbar.
Der Finanzplatz Schweiz steht weiterhin im Fokus internationaler Berichterstattung. Vor allem das Ringen mit den USA in der Steuerfrage absorbierte weitere Kräfte. Die Bank Thalwil wird über die definitive Einteilung im US Tax Programm im zweiten Halbjahr 2014 befinden. Für diese Einordnung in Kategorie 3, 4 oder 5 wird sie alle nötigen Vorkehrungen treffen, um den rechtlichen und risikomässigen Anforderungen vollumfänglich und verantwortungsvoll zu genügen.
Rückläufige Nachfrage im Hypothekargeschäft, erhöhter Zufluss von Spargeldern, Börse mit Chancen
Eine an verstärkte Regulierungsbestimmungen angepasste Kreditvergabe führte zu leicht rückläufigem Volumen bei den Hypothekarforderungen (- 1,30 %). Mit den auf tiefem Niveau verharrenden Zinsen wirkte sich dies negativ auf den Zinserfolg aus. Jedoch konnte der Kundendeckungsgrad von 77,42 % auf 78,09 % weiter verbessert werden. Im indifferenten Geschäft sorgte der rückläufige Kommissions- und Dienstleistungsertrag vor allem im Vermögensverwaltungsgeschäft trotz mehrheitlich guter Börsenlage für einen Ertragsrückgang von CHF 0,15 Mio.. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Übrige ordentliche Erfolg nahmen insgesamt um CHF 0,09 Mio. zu.
Kosten unter Budget, aber über Vorjahr
Insgesamt ging der Ertrag gegenüber der Vorjahresperiode um 2,76 % auf CHF 7,94 Mio. zurück. Sowohl Personal- wie Sachaufwand erhöhten sich, was insgesamt zu einem um 4,25 % höheren Geschäftsaufwand gegenüber dem Vorjahr führte. Die Gründe sind strukturbedingt, stehen aber auch in Zusammenhang mit der Neuorganisation der Bank. Es resultierte ein um 12,08 % tieferer Bruttogewinn von CHF 3,08 Mio..
Bei unveränderter Wertberichtigungs-, Rückstellungs- und Abschreibungspolitik lag der Halbjahresgewinn daher mit CHF 1,21 Mio. um CHF 0,10 Mio. oder 7,82 % hinter dem ersten Halbjahr 2013 zurück.
Weiterhin anspruchsvolles Umfeld
Die Herausforderungen werden auch im zweiten Halbjahr 2014 infolge tiefem Zinsniveau und der Umsetzung weiterer regulatorischer Anforderungen anspruchsvoll bleiben. Für die Bank Thalwil wird 2014 der Fokus auf der Umsetzung der Neuausrichtung liegen. Deshalb ist vorerst keine Entspannung an der Kostenfront zu erwarten. Diese Investitionen sollen die künftige Ertragskraft der Bank stärken.
Kennzahlen und weitere Details zum Halbjahresabschluss: Flyer Halbjahresabschluss 2014